Rolf Haufs

Rolf Haufs, geboren am 31. 12. 1935 in Düsseldorf, aufgewachsen in Rheydt, wo er nach dem Besuch des Gymnasiums und dem Abschluss einer kaufmännischen Lehre zunächst als Exportkaufmann tätig war. 1960 Übersiedlung nach Berlin, dort als freier Schriftsteller tätig. Ab 1972 Redakteur für Literatur beim Sender Freies Berlin. Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland von 1979 bis 1996. Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Haufs starb am 26. 7. 2013 in Berlin.

*  31. Dezember 1935

†  26. Juli 2013

von Hermann Korte und Rita Mielke

Essay

„Straße nach Kohlhasenbrück“ (1962), „Sonntage in Moabit“ (1964) und „Vorstadtbeichte“ (1967) – die Titel der ersten drei Bücher von Rolf Haufs lassen erahnen, dass die Auseinandersetzung mit der Stadt Berlin und mit dem Leben in dieser Stadt, die Haufs 1960 zu seiner Wahlheimat ernannte, einen wesentlichen thematischen Schwerpunkt der in diesen Bänden gesammelten Gedichte bildet. Und in der Tat leben eine ganze Reihe der Texte – „Steinstücken“ etwa, „Wannsee“, „Havelsee“ und andere – aus den Beobachtungen, Eindrücken und Erfahrungen, die Haufs, ausgestattet mit einer besonderen Wahrnehmungsfähigkeit gerade für das scheinbar Nichtige, Belanglose, Unscheinbare, in seiner alltäglichen Umgebung, bei den Menschen in seiner Nähe, beim bewussten Er-Leben der Stadt Berlin gesammelt hat.

Aber auch bei den anderen Gedichten dieser ...